FrauenKunstTage 2000

FrauenKunstTage 2000:  "Zeitsprung"

Rote-Linie-In-Zeit-Tafeln


60 Tafeln und 4 Zeitsprünge. 24 Stunden hat der Tag. 60 Minuten hat eine Stunde. Soweit bekannt. Zeitforscher haben herausgefunden, dass der Mensch - wenn er könnte - in einem 25 bis 26-Stunden-Rhythmus leben würde. So fragte ich mich: wären 60 Minuten länger oder hätte eine Stunde dann 64 Minuten? Wo sind die fehlenden vier Minuten?
 Foto: Renate Schmitt | FrauenKunstTage | Darmstadt | 2000
Für diese imaginäre Stunde habe ich Zeittafeln gemalt. Für die erste Skizze habe ich mir eine Stunde Zeit genommen und - nach der Uhr - für jede Minute eine Tafel entworfen; die Farben nach Empfinden festgelegt. Genauso intuitiv habe ich vier Minuten übersprungen. Um Platz zu gewinnen für die Zeit, die es nicht gibt. Diese vier Zeitsprünge bieten Raum für Nichtvorhandenes, Unfassbares, und sind deshalb nicht mit Tafeln belegt. Die Interaktion der Farben zeigt die Vielseitigkeit einer Stunde. Eine rote Linie zieht sich wie ein roter Faden über jede Minute, zur Betonung dieser einen Stunde. Die eine, die etwas Besonderes ist.
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